Annikas Bericht: Tag 9

Heute war ein ganz besonderer Tag: Heute war nämlich nicht nur der Tag der Deutschen Einheit und gleichzeitig Tag der Staatsgründung Koreas, sondern auch unser vorletzter Tag beim Austausch und das bedeutet Genießen und schnellstmöglich unser restliches Geld ausgeben!

Zu unserem heutigen Reiseziel mussten wir 2 Stunden mit dem Bus fahren. Auf dem Weg wurde uns von Frida eine neue, fortgeschrittenere Schlaftechnik erläutert, die es einem wohl möglich machen soll sogar in Bussen und Flugzeugen komfortabel schlafen zu können. Ob das ganze wirklich funktioniert, werde ich natürlich höchstpersönlich auf unserem Rückflug testen.

Unser Reiseziel war das „Korean Folk Village“. Dort angekommen haben wir einen, in einem der ganz traditionell- aussehenden, Koreanischen Häuschen einen Convenience Store vorgefunden. Ohne kommen die Koreaner- und ich mittlerweile ebenfalls- wohl nicht aus.

In dem Convenience Store hat sich jeder erstmal mit Snacks eingedeckt, bevor wir in kleinen Grüppchen weitergezogen sind.

Auf unseren Rundgang sind wir auf einen größeren Bereich mit Achterbahnen gestoßen. Für mich war das – wegen den gestrigen, endlosen Warteschlangen in LOTTE WORLD – mein persönliches Highlight!

Vor den Geschäften waren relativ überschaubare Schlangen, allerdings würde ich die anderen und mich, nach unserer Ausdauer in den Warteschlangen am vorherigen Tag als vollwertige „Professionelle Warteschlangen-surviver“ einstufen weshalb wir die Schlange natürlich ohne Probleme gemeistert haben.

Der Großteil unserer Gruppe hat sich dann den restlichen Vormittag hier amüsiert! Zum Mittagessen gab es sehr leckere „spicy pork with rice and Mayonnaise“ meine erste kulinarische Empfehlung für diesen Tag.

Danach hatte ich 깔기 탕후루 (Candied Strawberries), die ich mir so nicht ganz vorgestellt habe. Und zwar waren das nicht einfach, wie ich dachte gewöhnliche Erdbeeren mit Zucker überzogen. Die Erdbeeren waren nämlich, , wie wohl hier völlig normal, gefroren. Entsprechend hart war es dann auch, diese anständig zu essen, weshalb meine Jeans jetzt mit relativ hartnäckigen-, Zucker und teilweise auch Erdbeerfarbenen-Flecken verziert ist. Schön sah dieser Erdbeerspieß aber schon aus.

Unser nächster Stop war eine der stündlichen Performances, die geboten wurden. Eine Art Tanzvorstellung begleitet mit Trommeln die ich aber nicht wirklich genießen konnte da ich einen recht unbequemen Platz direkt neben einem der Lautsprecher bezogen hatte, und wir regelmäßig von riesigen, Bienen ähnlichen, aggressiven, Killer-Mutationen (Ein von meiner- Wenigkeit ausgedachter Begriff) angegriffen wurden.

Als unseren letzten Punkt für den Tag haben wir alle Masken mit bunten Papierschnitzeln beklebt, was entsprechend bunt und unordentlich war. Ich habe mir große Mühe gegeben, ein ordentliches Muster zu erstellen, habe aber mit einer kunterbunten Maske und Klebstoff an Händen und Arm geendet. Trotzdem hat das Ganze viel Spaß gemacht! Beim Weitergehen haben meine Austauschpartnerin und Achterbahn-Buddy Hayon getrödelt und die anderen verloren. Reverend Peter hat uns dann aber eine recht zähe, aber geschmackvolle traditionell koreanische Süßigkeit gekauft.

Nach noch ein paar Stunden Achterbahn fahren, waren wir dann auch schon Abendessen und zwar 닭꼬치, Koreanisches gegrilltes Hühnchen am Spieß mit Soja Soße.

Zum Abschluss haben wir alle von Reverend Peter Milkies, ein milchiger Softdrink, den ich ebenfalls stark empfehlen kann, bekommen.